Corona-Angst-Xanax
Während der langen Zeit der Pandemie sind wir alle ängstlicher geworden. Aus der ersten Verunsicherung letztes Jahr, nach den Bildern aus Italien und anderen Ländern hatten wir alle große Angst, an Corona zu erkranken. Zu der Angst vor einem schweren Krankheitsverlauf unabsehbare Langzeitfolgen kam von Anfang an die Sorge um die Großeltern. Insbesondere den Kindern und Jugendlichen wurde eine große Verantwortung auf die Schultern geladen. Ihnen wurde eingeredet, dass sie, wenn sie sich nicht an die Regeln halten, für den Tod ihrer Familienangehörigen die Schuld tragen würden. Häufiges Händewaschen, Abstandsregelungen, die Schließung von Schulen und Vereinen, sowie Kontaktverbote haben in Folge dazu geführt, dass regelrechte Angststörungen und Panikzustände vor allem auch unter den Kindern und Jugendlichen stark zugenommen haben.
Die Kinder- und Jugendtherapeuten sind für die nächsten 2 Jahre ausgebucht und können in den meisten Fällen gerade nicht weiterhelfen. Und so kommt es, dass auch verstärkt Medikamente eingesetzt werden, um eine Art erste Hilfe zu leisten.
Vorausgesetzt, diese Medikamente werden von Kinder- und Jugendpsychiatern verschrieben und sie werden nach den Anweisungen eingenommen, können sie tatsächlich eine erste Unterstützung sein und den Kreislauf aus Angst und Angst vor der Angst durchbrechen. Die meisten dieser Beruhigungsmittel haben ein hohes Suchtpotential und sollten daher sehr sehr vorsichtig eingesetzt werden und auch nur für kurze Zeit.
Eines dieser Beruhigungsmittel, ist das in der HipHop-Szene stark besungene Xanax. Dieses sollte bei Kindern und Jugendlichen gar nicht verschrieben werden, da es eine sehr starke angstlösende und beruhigende Wirkung hat, die aber nur von kurzer Dauer ist und vom Körper auch sehr schnell abgebaut wird. Toll, könnte man meinen, aber das führt dazu, dass der Kopf schnell wieder das beruhigende Gefühl will und der Körper schnell Entzugserscheinungen zeigt. Ein Entzug von Beruhigungsmitteln ist langwierig und hart.
Hinzu kommt, dass es leider immer Menschen gibt, die aus der Not von anderen Gewinn schlagen wollen und so gibt es aktuelle Warnmeldungen. Xanax, dass über das Internet bestellt oder auf der Straße gekauft wird, ist häufig kein Xanax, sondern eine Nachbildung. Die aktuellen Nachbildungen (Plagiate) sind 10 Mal so stark, wie das eigentliche Medikament und kann schnell zu Überdosierung führen.
Wenn es euch nicht gut geht, ihr merkt die Pandemie hat Spuren hinterlassen: ihr traut euch kaum noch raus und die Händewascherei ist zu einem Zwang geworden, sprecht mit euren Eltern und Freunden. Geht zu eurem Kinder- und Jugendarzt oder wendet euch an die Jugendhäuser und Beratungsstellen!
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